Erkenntnis

Wie genau funktioniert eigentlich Erkenntnis?

Unter Philosophen gibt es seit Jahrhunderten die große Diskussion, wie genau Erkenntnis mit den Sinneswahrnehmungen zusammenhängt.

Da gibt es die einen, welche behaupten, Erkenntnis komme ohne Beteiligung der Sinneswahrnehmungen aus dem Inneren des Menschen. Man nennt diese Form der Erkenntnis auch die reine Vernunft. Zu diesen Vertretern gehört zum Beispiel Leibniz.

Und da gibt es die anderen, welche behaupten Erkenntnis ist nur dann echte Erkenntnis, wenn sie auf Sinneswahrnehmungen beruht.

Dazwischen gibt es dann noch Mischformen.

Eines ist klar: Die spontane Erkenntnis aus dem Inneren in Form von Ideen, Eingebungen und Kreativität existiert. Leibniz wusste das besonders gut, denn er hatte „morgens nach dem Aufwachen schon so viele Ideen, dass der Tag nicht ausreichte, sie alle niederzuschreiben.“

Insofern liegen alle die, welche Erkenntnis auf Erkenntnis aus Sinneswahrnehmungen reduzieren wollen falsch.

Aber welche Rolle spielen die Sinneswahrnehmungen im Prozess der Erkenntnis:

Meine These:

Erkenntnis ist immer Erkenntnis aus dem Inneren. Die Sinneswahrnehmungen spielen insofern eine Rolle, als sie Teil der Erfahrung sind. Erfahrung wiederum führt aber nicht direkt zur Erkenntnis, sondern die Verarbeitung der Erfahrung im Inneren (Unterbewusstsein, Seele, inneres Selbst oder wie man es nennen mag) führt dann zur Formung spontaner Erkenntnis aus dem Inneren.

Ich nenne diese Form der Erkenntnis inneres Wissen.