Selbsterinnerung

Selbsterinnerung ist ein Begriff von Gurdjieff. Es bedeutet, in einem willentlichen Akt einen Moment von Bewusstheit hervorzurufen.

In der Tat bedeutet Selbsterinnerung inne zu halten und sich an sich selbst zu erinnern.

Bewusstheit ist das Bewusstsein seiner selbst als ein Wesen. Man erinnert sich daran, dass man existiert. Man empfindet, dass man existiert. Es ist das „Ich bin“, das man wahrnimmt.

Gurdjieff hatte dazu eine Übung und die geht so:

Man fragt sich selbst: „Bin ich?“, um die Antwort darauf als einen Moment von Bewusstheit zu empfinden: „Ja, ich bin“ – aber nicht als rationale Antwort sondern als wesensmäßige Empfindung.

Bewusstheit ist eine Begleiterscheinung eines Seins einer höheren Stufe, ähnlich wie Momente von Gedankenruhe oder Bewusstseinserweiterung (Erleuchtung).

Ich persönlich gehe davon aus, dass es wenig sinnvoll ist, Bewusstheit direkt als solches anzustreben. Sie wird sich von ganz alleine einstellen, wenn die Entwicklung einer Persönlichkeit auf einem bestimmten Niveau angekommen ist, wenn zum Beispiel die Gedanken eines Menschen nicht mehr so viel um ungelöste Sorgen und Probleme kreisen.

Wie man dahin kommen kann, beschreibe ich in meinem Buch.